Hungarian World Cup

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Anna-Lena Heinrich holt sich Gold in Ungarn

Unverzichtbar für jeden erfahrenen Kickboxer ist der alljährliche Hungarian Kickboxing World Cup, welcher vergangenes Wochenende bereits zum 26. Mal ausgerichtet wurde. Nachdem das Turnier zuletzt Pandemie-bedingt ausfallen musste, bot sich den vier Mallersdorfer Kickboxern ein beeindruckendes Bild an insgesamt 1689 hochkarätigen Elite-Kämpfern, welche nach Budapest in die Bok-Hall gereist waren. Aus 45 verschiedenen Nationen und insgesamt 289 Vereinen kämpften die Sportler das gesamte Wochenende auf insgesamt 12 Kampf- und 3 Ring-Flächen um den begehrten Titel des ersten großen internationalen Turniers seit der Zwangspause.
Abermals ihr kämpferisches Talent unter Beweis stellen konnte Anna-Lena Heinrich. In der Pointfighting Klasse Junioren +70 kg gewann sie sogleich ihren Auftaktkampf mit 15:12 Punkten gegen die Italienerin Asia Capasso vom Team Barrus. Im Halbfinale angekommen, traf sie auf eine altbekannte Mitstreiterin, Jasmin Aigner, vom österreichischen Team JP Martial Arts. Auch wenn diese ihre vergangenen kämpferischen Begegnungen stets für sich entscheiden konnte, ließ sich Heinrich davon nicht verunsichern. Von Anfang an hochkonzentriert, setzte sie wichtige Punkte und konnte bereits zu Beginn in Führung gehen. Aigner machte es ihr nicht leicht, und beide Spitzensportlerinnen lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch, welchen Heinrich letztendlich jedoch für sich entscheiden konnte. Mit 16:12 Punkten zog sie ins Finale ein, welches sie gegen die, ebenfalls aus Österreich stammende, Sportlerin Emma Nukic bestritt. Beide bewiesen unbändigen Kampfgeist, und bis in die Verlängerung hielt sich der Punktestand stets ausgeglichen. Letztendlich bewies Heinrich die stärkeren Nerven und holte sich nach einem spannenden Finalkampf mit 16:14 Punkten verdient den Klassensieg.
Auch in der Juniorenklasse -70kg konnte Heinrich ihren Vorrundenkampf gegen die Ukrainerin Valentina Noskova mit 22:15 Punkten deutlich für sich entscheiden. Im Halbfinale scheiterte sie jedoch an Lara Mihalic vom kroatischen Team Tigar Karlovac. Rund einen Kopf größer als Heinrich selbst, schaffte es ihre Gegnerin gekonnt, ihre langen Beine einzusetzen und einige Kopftreffer zu platzieren. Unbeirrt davon hielt Heinrich zwar stark dagegen, schaffte es jedoch nicht mehr, ihren Punkterückstand aufzuholen. Mit einem Endergebnis von 14:8 Punkten landete Heinrich daher auf dem 3. Platz.
Ebenfalls aus den Mallersdorfer Reihen an den Start ging Corinna Zehentbauer in der Klasse der Erwachsenen +70kg. In ihrem ersten Kampf traf sie sogleich auf Keri Browne, eine international erfahrene Athletin aus dem irländischen TMA Team. Diese dominierte den Kampf von Beginn an klar, und Zehentbauer musste sich mit einem technischen K.O. in der Vorrunde geschlagen geben.
Neben den Medaillen konnten die Starfighters einiges an internationaler Erfahrung mit nach Hause nehmen. Für Heinrich bleibt nun die Nominierung zur Jugend- und Junioren Europameisterschaft Anfang November abzuwarten. Mit ihrem frischen Deutschen Meistertitel und der Goldmedaille bei diesem Worldcup zeigte sie jedoch erneut, dass sie sowohl national, als auch international ganz vorne mitmischen kann.