Kickboxen

Print Friendly, PDF & Email

Ein junger und dynamischer Sport !

Kickboxen ist ein fairer sportlicher Zweikampf nach strengen Regeln, bei dem man Füße (Kicken) und Fäuste (Boxen) einsetzt. Die Entwicklung des heutigen Kickboxens begann in den 70er Jahren in Nordamerika. Die Ursprünge reichen jedoch weiter zurück, bis in die traditionellen ostasiatischen Kampfkünste Karate, Taekwondo und Kung Fu. Aus der Verschmelzung dieser Kampfstile mit westlichen Kampfsportarten, wie Boxen und Sportkarate, entstand das Kickboxen. Durch eine Erfindung des in Washington lebenden Koreaners Jhoon Rhee, wurde diese neue Form des Karate ermöglicht. Er entwickelte auf Anraten seines Freundes Bruce Lee eine spezielle Schutzausrüstung für Hände und Füße. Mit dieser Schutzausrüstung (Safety) gelang es Verletzungen vorzubeugen. Unter dem modernen Kickboxen fasst man mehrere Disziplinen zusammen – Tatami: Point-Fighting, Leichtkontakt, Kick-Light, Formen; Ring: Vollkontakt, Lowkick, K1-Style. Inzwischen ist das Kickboxen unter der World Association of Kickboxing Organizations (WAKO) weltweit, bis hin zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC), anerkannt. Kickboxen ist nicht nur ein reiner Wettkampfsport, es kann und wird auch größtenteils als Fitnesstraining und Breitensport betrieben. Es fördert Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Konzentration, Koordination. Das dadurch erlangte Körpergefühl gibt Selbstvertrauen und stärkt den Geist.

Graduierungen

Gürtelprüfung nach BAKU-WAKO

Beim Kickboxen werden ähnlich wie beim Karate und Judo, die Gürtelprüfungen nach einem Prüfungsprogramm abgehalten. Die zu absolvierenden Prüfungen für die unterschiedlichen Ausbildungsstufen, sind immer ähnlich aufgebaut. Sie bestehen aus den folgenden Prüfungsblöcken. Kampfstellung und Fortbewegung sowie Schattenkickboxen, Grundtechniken (Hand- und Fußtechniken), Kombination der Grundtechniken (Handkombinationen, Fußkombinationen, Hand-Fußkombinationen), Abwehrkombinationen, Modellsparring, freies Sparring, Selbstverteidigung, Theorie. Bis zum 4. Dan ist die Teilnahme an einer Prüfung nötig, um den Grad zu erreichen. Ab dem 5. Dan kann der Gürtel in einem bestimmten Zeitabstand verliehen werden, aber nur für diejenigen, die große sportliche Erfolge erzielen oder sich für den Kickboxsport besonders einsetzen.
Detailliert sind die Vorgaben und Anforderungen in der Prüfungsordnung zu finden. Hier gehts zur  Prüfungsordnung des BFVKB (WAKO Deutschland)

Safety (Schutzausrüstung)

Beim Kickboxen ist das Verletzungsrisiko im Vergleich zu anderen Sportarten wie z.B.: Fußball sehr gering. Um das Risiko nicht unnötig zu erhöhen ist es dringend erforderlich im Training und im Wettkampf die komplette Schutzausrüstung zu tragen. Bei Kickbox – und anderen Kampfsportveranstaltungen ist es sowieso Pflicht und ohne komplette Safety (die erforderliche Safety Ausrüstung ist im Regelwerk des jeweiligen Verbandes festgelegt) wird einem der Start verweigert. Im Training ist in erster Linie der Trainer dafür verantwortlich. Aber auch jedem Sportler sollte bewusst sein, dass die Safety Ausrüstung schützt und nicht wie viele denken stört. Die Safety wurde seit ihrer Erfindung immer wieder weiterentwickelt und so auch der Schutzfaktor und der Tragekomfort verbessert. Zu einer kompletten Schutzausrüstung im Kickboxen gehört: Kopfschutz, Zahnschutz, Handschutz (10oz Boxhandschuhe für Wettkampf, Open Hands > nur Pointfighting; Tipp: Wenn möglich sollte man zu Boxhandschuhe immer Bandagen anlegen um das Handgelenk zu stützen und um Kapselverletzungen vorzubeugen), Ellbogenschutz (nur Pointfighting) Tiefschutz, Brustschutz (Damen), Schienbeinschutz und Fußschutz. Wichtig: Jeder Mensch hat nur einen Körper, deshalb sollte Safety für jeden Kampfsportler das oberste Gebot sein!